Francesco Lotoro wurde 1964 in Barletta in Italien geboren. Er ist Pianist, Komponist und Dirigent sowie Professor für Klavier am Umberto-Giordano-Musikkonservatorium in Foggia in Italien. Sein Klavierdiplom erwarb er am Niccolò-Piccinni-Musikkonservatorium in Bari, danach setzte er seine Klavierstudien bei Kornel Zempleny und Laszlo Almasy an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest fort und vertiefte seine Studien bei Viktor Merzhanov, Tamas Vasary und Aldo Ciccolini.
Seit über 30 Jahren ist er unermüdlich damit beschäftigt, Tausende in Konzentrationslagern entstandene Werke aufzuspüren, zu sichten, zu bearbeiten, zu archivieren, zu spielen, aufzunehmen und zu fördern. Er hat über 8.000 Musikstücke zusammengetragen, die in Umständen entstanden, als die grundlegendsten Menschenrechte verweigert wurden, nämlich in Konzentrations-, Vernichtungs-, Zivil- und Militärgefangenenlagern auf der ganzen Welt von 1933 (Eröffnung des Konzentrationslagers Dachau) bis 1953 (Tod Josef Stalins und Amnestie für Gulag-Häftlinge).
Er ist Autor – als Pianist, Komponist und Dirigent – der KZ-Musik, einer CD-Enzyklopädie in 24 Bänden (Musikstrasse-ICML) mit 407 Werken, die während des Zweiten Weltkriegs in ziviler und militärischer Gefangenschaft entstanden sind, und der Anthology of Concentrationary Music.
Derzeit arbeitet er an der Herausgabe der Encyclopaedia Thesaurus Musicae Concentrationariae, einem monumentalen mehrbändigen Werk, das der in Konzentrationslagern entstandenen Musik und allen damit verbundenen Komponisten gewidmet ist.